Hallo hier bin ich wieder mit einem neuen Eintrag in meinem Blog. Die letzten Wochen habe ich dem Malen den Vorrang gegeben. Das hat mir einfach besser geholfen meine momentane Trauer zu verarbeiten.
Jetzt erst einmal von Vorne. Anfang August musste ich meine treuste und liebste Freundin, in meinem bisherigen Leben, gehen lassen. Ich schreibe von meiner Golden Retriever Hundedame "Nelly". Nach 15 ereignisreichen, gemeinsamen Jahren in unserer Familie, ist es Zeit geworden der Tatsache ins Auge zu blicken. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin kein Tierarzt, aber wie wahrscheinlich viele unter uns, fragte auch ich immer wieder Mr. Google, wenn seltsame Symptome bei unserer Nelly aufgetreten sind. Deshalb gehe ich davon aus, dass sich, während einer unserer unzähligen Morgenspaziergänge, ein Schlaganfall ereignet hatte und ich dadurch, buchstäblich, in den Augen unserer Hündin "lesen" konnte: Hilf mir, ich weiß gerade nicht so genau, was mit mir hier passiert. Das war der schlimmste Augenblick von allen gemeinsam erlebten bisher. Sie durfte dann später friedlich, in meinen Armen auf dem Rasen, einschlafen.
Das "Danach" ging vorerst wie in einem Film an mir vorüber. Das ständige kämpfen mit den Tränen, kein Willkommensgruß mehr von meinem haarigen Liebling, ja das ruhige und verlassene Haus....usw. Ich fühlte mich so leer, gelähmt und ausgebremst vom Leben. Sie denken vielleicht jetzt, das ist doch nur ein Haustier, das kann doch gar nicht sein. So ist das aber nicht. Diese 15 gemeinsamen Jahre gehen nicht spurlos vorrüber. Unsere Nelly war ein volles Familienmitglied und begleitete uns fast überall hin und konnte jede veränderte Schwingung im Haus und auch bei Ihrer "Familie" wahrnehmen. Es ist fast so, als ob ich ein Kind verloren hätte. Wer selbst jemals einen Hund sein Eigen nennen konnte oder kann, der weiß genau von was ich spreche.
Trauer darf sein und muss sein, egal um wen oder was man trauert. Es ist absolut wichtig sich der Trauer zu stellen, um anschließend wieder positiv und aktiv im Leben stehen zu können. Jetzt schließt sich der Kreis mit dem Beginn meines heutigen Eintrages. Durch das intuitive Malen, konnte ich meiner Trauer einen Ausdruck geben, sie zulassen und verarbeiten. Das "bei sich sein", das "einfach malen was da gerade ist", das "spüren der Farbe auf meinen Händen", dem Bauchgefühl freien Lauf zu lassen, war so heilsam für mich und meine verwundete Seele. Also es war, und ist immer noch, ein unendlicher Balsam für meine Seele. Egal wen sie verloren haben, er oder sie wird immer ein besonderen Platz in ihrem Herzen haben, so wie meine liebenswerte, treue Hundedame Nelly das hat.
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